Sollte ich meine Produkte auf Amazon verkaufen?

Heute gibt es schätzungsweise 1,9 bis 2,5 Millionen Verkäufer/innen auf dem Amazon-Marktplatz. Amazon behauptet, mehr als 200 Mio. Kunden pro Monat zu haben, und für das Jahr 2021 rechnet Amazon mit mehr als 200 Mio. Prime-Mitgliedern und einem Jahresumsatz von rund 469 Mrd. US-Dollar. Große Zahlen, eine Fülle an Verkäufer/innen und endloses Potenzial. Das solltest du wissen:

Wie viel Geld steht auf dem Spiel?

Junglescout hat 3500 Amazon-Verkäuferinnen und -Verkäufer befragt, um zu erfahren, wie sie gestartet sind und einen Plan für nachhaltiges Wachstum entwickelt haben. In Bezug auf Umsatz und Gewinn ergab die Studie Folgendes:

• 50% der Amazon-Verkäufer/innen machen $1k bis $25.000k pro Monat, was einem Jahresumsatz von ~ $12k bis $300k entspricht.
• 13% der Amazon-Verkäufer/innen bringen $25k-$250k pro Monat ein, was einem Jahresumsatz von $300k bis $3M entspricht.
• 22% der Amazon-Verkäufer/innen verdienen weniger als $500/Monat.
• 3% kennen ihren monatlichen Umsatz nicht.
• 30% der Online-Verkäufer/innen haben einen Lebenszeitumsatz von $100.000 erreicht.

Was die Rentabilität angeht, hat Junglescout herausgefunden:

• 65% der Verkäufer/innen sehen Gewinnspannen von über 10%.
• 32% sehen Gewinnspannen von über 20%.
• 20% haben einen Lebenszeitgewinn von mehr als $50.000.
• 14% haben einen Gewinn von mehr als $100.000 erzielt.

Und für die meisten hat es gar nicht so lange gedauert, bis sie dies erreicht haben. 64% der Befragten gaben an, dass sie die Rentabilität innerhalb des ersten Jahres erreicht haben und weitere 11% der Befragten innerhalb von zwei Jahren - ein vielversprechendes Bild.

Wie hoch sind die Anfangskosten?

Die gute Nachricht: Der Start deines Unternehmens auf dem Amazon Marketplace erfordert geringere Investitionen in Form von Zeit und Geld als die meisten anderen Geschäftsmodelle. In der gleichen Studie von Junglescout gaben 32% der Verkäufer/innen an, dass sie 1.000 US-Dollar oder weniger für den Start ausgegeben haben, und die Mehrheit (69%) gab weniger als 5.000 US-Dollar aus.

Wie baue ich Momentum auf?

Ein solides Umsatzpotenzial und niedrige Startkosten in Verbindung mit einem relativ schnellen Weg zur (potenziellen) Profitabilität scheinen die Entscheidung, auf Amazon zu verkaufen, leicht zu machen - vorausgesetzt, du triffst kluge, durchdachte Entscheidungen, erkennst, wann du bei Bedarf Experten hinzuziehen solltest, und recherchierst gründlich. Millionen von Verkäufer/innen und ihre ~ 350 Millionen Produkte können es zwar schwierig machen, sich von der Masse abzuheben, doch ein paar durchdachte Strategien können dir helfen, auf deine Marke aufmerksam zu machen und ihre Bekanntheit zu steigern:

Lade deine Kunden in die Welt deiner Marke ein; zeige, wie sie einen Mehrwert für ihr Leben schafft.

Es ist wichtig, dass deine Produktbilder klar, überzeugend und hochwertig sind. Je mehr Details und visuelles Engagement der Kunde sieht, desto wahrscheinlicher ist es, dass er kauft.

Verfolge den Verkauf nach und bitte gegebenenfalls um eine Bewertung. Je mehr 5-Sterne-Rezensionen auf Amazon, desto besser - und du wirst auf der Suchseite besser platziert.

Um positive Reviews zu erhalten, musst du Fokus auf deinen Kundenservice legen, nach dem Kauf mit den Kunden in Kontakt bleiben und die Loyalität weiter fördern.

Wie fange ich an?

Es kann so einfach sein, sich für einen Verkaufsplan zu entscheiden und loszulegen. Deine Erfolgschancen sind jedoch viel größer, wenn du im Vorfeld recherchierst und planst.

Wenn du ein Private-Label-Verkäufer bist (d.h. Produkte unter deinem eigenen Markennamen auf Amazon anbietest), musst du zunächst eine Auswahl an Waren finden und zusammenstellen. Beginne hier mit den Bestsellern - sie werden sich auf dem Markt am ehesten durchsetzen.

Plane deine Lieferkette bis ins kleinste Detail. Reicht deine aktuelle Lagerlösung aus, um den Umsatz zu steigern, oder wäre es produktiver, Amazon FBA zu nutzen? Egal, wie du dich entscheidest, eine gut geplante Lagerhaltung ist das A und O. Sorge dafür, dass deine Logistik stimmt.

Sobald du deinen Produktkatalog und deine Lieferkette eingerichtet hast, hängt die Art des Kontos, für das du dich entscheidest, von deinem voraussichtlichen Verkaufsvolumen ab. Amazon bietet einen nützlichen Vergleich, der dir hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.

Schließlich ist es wichtig, einen differenzierten, überzeugenden Marketingplan zu erstellen. Recherchiere deine Konkurrenten und analysiere ihre Angebote, um herauszufinden, wo du dich von ihnen abheben kannst.

Lege dein Werbebudget fest und mache einen Plan, wie du die Mittel einsetzen willst.